Kommt der Buddha in die Aussenwacht? Wie unter anderem der Landbote berichtete, soll der Winterthurer Buddha, welcher im Vögelipark gefunden wurde, verschrottet werden, wenn er keinen neuen Besitzer findet. Einzelne Vertreter der IG Ricketwil haben sich spontan bereit erklärt, den Buddha zu retten und bei der Stadtpolizei Winterthur die entsprechende Anfrage deponiert. Die Rettung des Buddhas beinhaltet selbstverständlich eine fachmännische Restauration mit Technologien der neuesten Generation. Zur Zeit sind verschiedene mögliche Standorte in Abklärung. Im besonderen wurde auch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, den Buddha da zu platzieren, wo ebenfalls eine Mobilfunkantenne in der idyllischen Winterthurer Aussenwacht geplant ist. Einerseits wäre die Montage auf dem zeitweise vereisten Dach des betreffenden Betonsilos eine besondere Herausforderung, wobei lokale Grössen und andere zugewandte Orte bereits ihre Unterstützung zugesagt haben. Anderseits wird mit der Machbarkeitsstudie auch abgeklärt, inwiefern Mobilfunkantenne und Buddha gleichzeitig aufgestellt werden könnten. Damit entstünden interessante Synergieeffekte: weltweit zum ersten Mal könnte eine wissenschaftliche Studie angestrengt werden, bei der die Strahlenkraft von Empathie, Mitgefühl und Gleichmut des Buddhas verglichen werden könnte mit der Keulenstrahlenkraft der 3G- und 4G-Technologien. In einer Folgestudie könnte, so sich der Provider dann einmal entscheiden sollte, betreffende Antenne auch mit 5G auszurüsten, auch die 5G-Technologie direkt verglichen werden - eine Technologie notabene, für deren neue, zum Teil viel höhere Frequenzen, bisher noch überhaupt keine wissenschaftlichen Feldstudien verfügbar sind. Ein Hindernis bildet allerdings noch der Pencil-Effekt der 5G-Technologie, der die sensiblen Styroporbläschen zum Schmelzen oder gar zum Platzen bringen könnte. Eventuell müsste man in diesem Falle dann den Buddha geeignet abschirmen. Obwohl Ricketwil in der sogenannten Weilerzone liegt und deshalb besonderen denkmalpflegerischen Regeln unterliegt - bauwillige Einwohner können dazu ein sehr langes Lied singen - sehen wir für den Buddha kein Problem. Ebenso wie eine Mobilfunkantenne kann er ja alle drei Monate abgebaut und andernorts neu aufgestellt werden. Wobei die Kosten dafür voraussichtlich eher zu Gunsten des Buddhas sprechen. Ein für Armeebunker zuständiger Vertreter brachte noch die Idee ins Spiel, dass man unter Umständen auch die beim Betonsilo gelegene Zivilschutzanlage einmal auf ihre Aktualität hin untersuchen sollte und demonstrierte dazu auf eindrückliche Weise einen 2,5 m langen Bohrkern aus einer solchen Anlage. Statik, Stabilität und Sicherheit sollten auf jeden Fall immer gewährleistet sein. So könnte also die Winterthurer Aussenwacht Ricketwil, die dokumentierterweise seit 1708 immer nur um die 100 Einwohner hatte, auf überraschende Weise zu einem weltweit führenden Forschungslabor werden. Und der Buddha wacht dabei über die Winterthurer Aussenwacht.
4 Comments
Sarah
20/1/2019 11:42:55
Euer Humor ist ganz nach meinem Geschmack :-)
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Andre
21/1/2019 22:14:24
Das freut uns von Herzen! Danke für den Kommentar!
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Anne-Marie
22/1/2019 17:28:42
Super Idee. Das ist ein gutes Omen.
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Andre
22/1/2019 17:47:31
Danke Anne-Marie, das finden wir auch.
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